Hier finden Sie Tipps zur Zeitplanung bzgl. einer Untersuchung in unserer Praxis

 

Machen Sie es sich, Ihren Kindern und uns leicht, einen Arztbesuch zu einem entspannten, stressfreien Ereignis werden zu lassen. Planen Sie den Arztbesuch und die erforderlichen Zeiten richtig ein und denken Sie an die zusätzlich mitzuberechnenden Anfahrtszeiten.

Wir nehmen uns gerne für Ihre Anliegen und Untersuchungen die für Sie und diese erforderliche Zeit. Wer seinen Praxisbesuch unter Zeitdruck plant, wird es nicht leichter haben, der fachlichen Beratung konzentriert zu folgen und die Untersuchungen mit der nötigen Ruhe und Konzentration zu absolvieren, damit es am Ende ein zufriedenstellender Arztbesuch wird. Insbesondere kleine Kinder spüren und spiegeln die Unruhe der Eltern. Dabei spielt es keine Rolle, ob es nur der Zeitdruck, die Wartezeit oder die Angst vor einer bestimmten Diagnose ist. Sind die Eltern entspannt, sind es auch die meisten Kinder.

Wir sind allerdings nicht nur eine reine phoniatrisch-pädaudiologische Terminpraxis, die Sie vielleicht aus den Städten kennen, sondern auch eine Praxis der HNO-ärztlichen Grundversorgung in der Region Diepholz. Wir sind deswegen ebenfalls neben den geplanten Terminen in unseren Sprechstunden für HNO-Notfälle und ggf. daraus resultierende Organisationsaufgaben einer stationären Einweisung in eine Fachklinik zuständig. Diese können zu leider nicht mehr planbaren Wartezeiten führen, die Sie betreffen werden, auch wenn Sie einen zeitlich feststehenden Termin vereinbart hatten. Solche Ereignisse verschieben oft den Verlauf einer gesamten Sprechstunde und nach 1 bis 2 Stunden weiß auch kein anderer Patient mehr den Grund für die Verzögerung. Bitte haben Sie Verständnis, wenn wir dann aus datenschutzrechtlichen Gründen und um nicht noch mehr Zeit zu verlieren (!) nicht allen Patienten in der Folgezeit detailliert darüber Auskunft geben, warum nun gerade an diesem Tag Zeitverluste aufgetreten sind. Seien Sie versichert, daß zumindest bei uns in der Praxis kein Arzt unnötige Pausen macht oder Patienten "absichtlich" warten lässt. Die Grundlage für ein gutes Arzt-Patienten-Verhältnis wäre dann von Anfang an zerstört. Die Wartezeit in der Arztpraxis entspricht in der Regel der Behandlungszeit für einen anderen Menschen, der unsere Hilfe oder unser Gespräch gerade benötigt. Wir bitten daher um Ihre Rücksichtnahme. Natürlich haben wir Reservezeiten für Unvorhersehbares einkalkuliert, diese Zeiten betreffen aber in der Regel den Ablauf unserer Arbeitszeiten über einen gesamten Tag und stehen nicht in Bezug zu jedem einzelnen Termin, da sich Notfälle und Unvorhergesehenes naturgemäß nicht an Termine halten.

Bitte beachten Sie, daß wir deswegen bei vielen der kurzfristigeren Terminanfragen zusätzliche Behandlungstermine nur mit von vornherein einzuplanender Wartezeit vergeben können, da viele zeitintensive pädaudiologische Termine bereits über Monate vorgeplant sind.

Bitte denken Sie daran, bei regelmäßig notwendigen Wiedervorstellungen (wie bei der Verordnung von logopädischer Therapie) gleich vor dem Verlassen der Praxis einen neuen Termin zu vereinbaren, dann können beide Seiten besser planen. Bitte sagen Sie uns ebenfalls rechtzeitig Bescheid, wenn Sie einen vereinbarten Termin nicht wahrnehmen können.

Bei der phoniatrischen und pädaudiologischen Diagnostik sind wir auf die Mitarbeit von teilweise noch sehr kleinen Kindern und Menschen mit schweren Grunderkrankungen angewiesen. Diese brauchen manchmal etwas Zeit, sich an Untersuchungssituationen zu gewöhnen. Eine umfassende phoniatrische und pädaudiologische Diagnostik und Beratung kann deswegen in großen universitären Einrichtungen mehr als 3 bis 4 Stunden dauern. Wir versuchen das in der Praxis im Rahmen der fachlichen und heilmittelrechtlichen Vorgaben zu optimieren. Rechnen Sie aber bitte dennoch für sich und Ihr Kind auch im günstigen Fall mit 1 bis 2 Stunden Aufenthalt in der Praxis, zumal wenn mehrere Aufgaben und Stationen (HNO-Untersuchung, Hörteste, Sprach-/Sprech-/Stimmbefundung oder Schluckuntersuchung und anschließende Beratung) durchlaufen werden müssen.

Im Zweifelsfall hilft ein bisschen Proviant für sich und Ihre Kinder die Motivation zur weiteren Mitarbeit zu verbessern. Wir stellen ein unseren räumlichen und technischen Möglichkeiten angepaßtes Angebot an Unterhaltung und Spielmöglichkeiten in den Wartezimmern zur Verfügung, aber wir können in unserer Praxis kein Spieleparadies wie in großen Möbelhäusern anbieten. Wenn Sie wissen, was Ihre Kinder darüber hinaus in der Wartezeit bei guter Laune hält, was sie gerne hören, lesen oder mit den modernen Medien spielen mögen, dann bringen Sie individuell entsprechende Bücher oder technische Mediengeräte mit. Denken Sie bitte daran, vor allem technische Geräte sehr leise zu stellen oder noch besser Kopfhörer zu verwenden, damit andere Patienten nicht gestört werden.

Auch wenn es in manchen sozialen Medien und Bewertungsportalen gerne in die Bewertung aufgenommen wird, wir verzichten übrigens bewußt auf eine Beschallung mit Radio oder Fernsehen. Zum einen können wir schlecht unseren fachlichen Rat, weniger Fernsehzeiten für sprachlich auffällige Kinder und mehr Kommunikationszeiten mit anderen Kindern und Erwachsenen im Alltag einzurichten, dadurch untergraben, in dem wir selbst mediale Dauerberieselung anbieten. Zum anderen haben wir bei der Vielzahl an Patienten unterschiedlichen Alters und Hörvermögens die Erfahrung gemacht, daß sich schon bei leiser Unterhaltung aus dem normalen Radioprogramm kein inhaltlicher Konsenz findet. Vielleicht können wir aber eben so ein bisschen unserem fachlichen Ziel näher kommen, Kommunikationsstörungen zwischen Menschen zu verbessern. So manche Selbsthilfegruppe wurde in einem Wartezimmer geboren.

 

Noch ein paar Zeilen zu speziellen Anforderungen und Wartezeiten bei bestimmten Untersuchungen:

1. Allergiediagnostik: ein Prick-Hauttest dauert circa 20 Minuten - ohne Besprechungszeit
2. Eine Desensibilisierungsbehandlung erfordert eine Wartezeit von 30 Minuten nach der Behandlung, um überschiessende allergische Reaktionen auf die Therapie rechtzeitig zu erkennen und fachärztlich behandeln zu können.
3. Eine umfassende Schwindeluntersuchung mit kalorischer Untersuchung (Ohrspülung mit Wasser als Test einer vom Ohr her kommenden bzw. nervalen Ursache des Schwindels) erfordert nicht nur ca. 45 Minuten Zeit, sondern auch die Begleitung durch eine zweite Person, die den Betroffenen nach der Untersuchung bei noch anhaltendem Schwindel helfen und mit dem Auto nach Hause fahren kann.
4. Spezielle objektive Hördiagnostik (sog. AABR-, BERA-, OAE-Diagnostik) bei kleinen Kindern kann bei Bedarf nach Absprache mit den Eltern im Spontanschlaf in der Praxis (Mittagszeit, frühe Abendstunden) als Möglichkeit der Diagnostik ohne Narkose durchgeführt werden. Schlafuntensilien, Kinderwagen, Stillen sind manchmal hilfreich und ggf. müssen Einschlafzeiten und -gewohnheiten bedacht werden. Ein Schlafen des Kindes bei der Autofahrt zur Praxis sollte entsprechend durch einen Beifahrer durch Spielanimation verhindert werden. Eine solche Untersuchung kann 1-2 Stunden in Anspruch nehmen.
5. Bei Schülern wird bei Schulschwierigkeiten häufig durch Lehrer oder Therapeuten zur AVWS-Diagnostik geraten. Diese Diagnostik der auditiven Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörungen erfordert bis zu 12 verschiedene Hörtests. Diese Tests können auf mehrere Arzttermine aufgeteilt werden, wenn die Konzentration eines Kindes nicht ausreicht, können aber auch an einem Termin versucht werden. Entsprechende Testzeiten von 30-45 Minuten umfassen noch keine weiteren hno-ärztlichen Untersuchungen und die anschließende Beratung der Ergebnisse. Hier empfehlen sich aufgrund der Anforderungen an die Konzentration der Kinder Termine in den Ferien und in den Sprechstunden am Vormittag.
Desweiteren sind solche Termine gerade für nicht beteiligte aber begleitende Geschwisterkinder extrem langweilig. Diese sollten am besten durch ein alternatives Programm anderweitig zuhause versorgt werden oder während der Untersuchungen im Wartezimmer oder bei einem Spaziergang in der Praxisumgebung durch die Hilfe einer weiteren erwachsenen Begleitpersonen beschäftigt werden.

 

Zum Thema soziale Medien, Bewertungsportale

Wir freuen uns natürlich, wenn wir Sie erfolgreich behandeln konnten und unsere Beratung für einen Menschen hilfreich war und er dieses dann in der heutigen Zeit in den sozialen Medien und Bewertungsportalen kundtun möchte. Wir können aber leider aus datenschutzrechtlichen und zeitlichen Gründen nicht noch alle Einträge dieser Art schriftlich kommentieren. Wir wissen ja auch gar nicht wirklich, in welchen Portalen sich überall Einträge zu unserer Praxis befinden. Von unserer Praxis initiierte gewollte mediale Einträge gibt es im normalen Telefonbuch und in Form dieser Homepage. Kritiken und Missverständnisse die sich zudem in anonymer Form in diesen Medien äussern, scheinen uns eher aus einer enttäuschten, fachlich häufig nicht nachvollziehbaren Erwartungshaltung oder aus einer unzureichenden Vorbereitung auf den Arzttermin oder manchmal einfach nur aus einer grundsätzlich negativen Grundeinstellung geboren. Uns hilft nur die offen und persönlich mitgeteilte Kritik weiter, da wir entsprechend qualitätsverbessernd darauf reagieren können. Wir können uns nur verbessern, wenn wir im Einzelfall erfahren, was bei wem und wann genau zu einem Missverständnis geführt hat. Dann haben wir eine Chance, gemeinsam mit dem Betroffenen Vertrauen erneut aufzubauen. Ein gutes Arzt-Patienten- und Vertrauensverhältnis, das wir nicht bei einem persönlichen Kontakt aufbauen konnten und welches dann in den Medien diskutiert wird, werden wir nicht durch schriftliche und öffentliche Kommentare in den Medien herstellen oder verbessern können. Die Therapeutenwahl ist nun einmal etwas ganz persönliches und eine Vertrauenssache - und Vertrauen kann keiner erzwingen, die Chemie muss stimmen.

Wir danken Ihnen für Ihr Interesse an diesen Zeilen und hoffen, damit auch ein wenig zum Verständnis für uns und unsere Praxisabläufe beigetragen zu haben.